Informationen zur neuen Sirene

Nachdem sich inzwischen die Griesstätter nicht mehr fragen dürften, ob ein Nachbar gerade zu laut „Mars Attacks“ oder ähnliches schaut, sondern den „abgespaceten“ Heulton der neuen digitalen Sirene zuordnen, ist es Zeit für ein paar Details zu den Hintergründen des Wechsels.

Die Neubeschaffung wurde notwendig, da die Hardware der alten Sirene in die Jahre gekommen war und auch nicht mehr den aktuellen Ansprüchen aus der fortschreitenden Digitalisierung gerecht wurde.

Die „E 57“ stammte aus der Mitte der 70iger Jahre, weshalb die Ersatzteilbeschaffung immer schwieriger bis unmöglich wurde – wer erinnert sich noch an „Kondensatoren“? 😉
Neben der dadurch reduzierten Zuverlässigkeit gab es aber noch andere Gründe für einen Wechsel. Die alte Technik verteilte den Schall nach dem Gießkannenprinzip, d.h. es konnte keine Rücksicht auf die örtliche Bebauung genommen werden.
Im Baujahr der E57 konnte niemand etwas mit dem Begriff „Digitalisierung“ anfangen, weshalb es auch keine Schnittstellen zu aktueller unverzichtbarer Technologie gab.
Ihr Betrieb erfolgte mit 400V, bei einem Stromausfall musste erst ein passendes Aggregat gestartet  werden, womit es für die Zeit bis dahin keine Alarmierung per Sirene gab.

Die E57 hatte verdient ausgeheult, es war Zeit für eine zeitgemäße Sirene der Fa. Sonnenburg!

Bereits im Jahr 2018 wurde vom Kommandanten ein Förderantrag für eine neue Sirene gestellt. Erfreulicherweise hatte der Freistaat Bayern die vollständige Übernahme der Investition zugesagt, wodurch für die Gemeinde bzw. Freiwillige Feuerwehr Griesstätt keine Kosten entstanden.
Die neue Anlage bietet bereits ab Werk die notwendigen Schnittstellen für eine Anbindung an die digitale Alarmierung.
Ausserdem kann unter Berücksichtigung des Standorts der erzeugte Schallbecher so eingestellt werden, dass eine gezielte und damit verbesserte Streuung des Signals erreicht wird.
Nicht weniger wichtig ist aber, dass es nun eine permanente Notstromversorgung durch 24V Speicherbatterien (2x12V) gibt, die die Sirene bei einem allgemeinen Stromausfall unterbrechungsfrei und für mindestens 48 Stunden betreiben können.

Die neue Sirene sichert also wieder die erwartet hohe Zuverlässigkeit bei voller Integration in die digitale Alarmierung im Bereich der integrierten Leitstelle Rosenheim/Miesbach

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